Interview mit dem Bauherrn
Für unser Meisterstück 2016 ließen wir ein Interview mit dem Bauherrn führen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und sagen herzlichen Dank dem Bauhherrn, dass wir das Interview im Wortlaut wiedergeben dürfen.
Warum haben Sie sich für HOLZBAU WEISS entschieden?
Wir sind über einen Freund zu HOLZBAU WEISS gekommen, der vor über 10 Jahren mit dem Betrieb gebaut hat. Herr Weiß wurde uns als äußerst korrekter Geschäftspartner beschrieben. Das Positivste war: Herr Weiß hat nicht gesagt „Kommen sie vorbei“ sondern „Schicken Sie Ihr Material. Ich arbeite ich mich ein und dann kommen Sie zu mir ins Büro. Dann wissen wir beide worüber wir sprechen.“ Herr Weiß wollte individuell auf uns eingehen.
Wenn Sie ein Angebot von Holzbau Weiss in der Hand haben, dann ist das kein Schmierzettel, sondern ein ausgearbeitetes Angebot. Im Gespräch wurden dann die verschiedenen Alternativen aufgezeigt, abgewogen und besprochen. Das heißt, wir konnten das Bauprojekt so ausbauen, wie wir es wollten. Es gab Möglichkeiten für alternative Materialien, Erweiterungen und/oder Eigenleistungen, ohne auf Qualität zu verzichten. Es war ein ganz anderes Vertrauen und Umgehen als man es sonst so kennt.
Was war Ihr Traum, den Sie mit dem Hausbau verwirklichen wollten?
Unser Traum war ein Eigenheim, in dem man mit der Familie alt werden kann bis zum letzten Moment. Wir haben z.B. das Treppenhaus so breit ausgelegt, dass man später einen Treppenfahrstuhl einbauen könnte.
Was ist das Besondere an Ihrem Haus?
Es ist ökologisch gebaut, so wie wir, das machen nicht viele. Wir haben darauf geachtet, dass wir unserer Nachwelt keinen Sondermüll hinterlassen. Mit HOLZBAU WEISS baut man nachhaltig. Das Verwenden von Glaswolle und Styropor wurde maximal vermieden. Wir wollten ein Haus, das wenig Energie verbraucht. Dabei haben wir einen anderen Ansatz verfolgt. Wir haben nie genau berechnet, ob sich die Energieeinsparung rechnet. Mein Ansatz war: wir sind jetzt jung und können etwas mehr bezahlen. Und wenn man älter ist und weniger Mittel zur Verfügung hat, freut man sich, wenn man weniger verbraucht und bezahlt. Das hat Franz-Josef Weiß toll begriffen. Und es fiel nie der Satz „Das ist kein Problem“, sondern „Das prüfen wir und finden eine Möglichkeit“.
Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt?
Wir haben wie gesagt besonderen Wert gelegt auf die nachhaltige Bauweise, auf hochwertige und geprüfte Materialien, die lange Bestand haben. Zum Beispiel war uns wichtig, welche Art von Dachziegeln man benutzt, einen gebrannten Dachziegel oder einen Betonziegel, der nur ca. 40 Jahre hält. Die gebrannten Dachziegel wurden auf unserem Dach und auch auf dem Carport benutzt.
Wir verwendeten Holz aus dem Schwarzwald, auch für die Fenster, alle Baumaterialien kamen aus der Region. Das gesamte Haus wurde aus Brettschichtholz erstellt. Alles wurde von Fachhandwerkern gebaut. Es gab keine Hilfsarbeiter, die eigentlich Metzger sind und jetzt mal was anderes tun, die kamen entweder von HOLZBAU WEISS direkt und auch aus dem Handwerkerverbund, wie Heizungsinstallateure und Fensterbauer, das waren alles Profis.
Was schätzen Sie an Franz-Josef Weiß?
Ich habe zwölf Jahre eine GmbH geführt und kann sagen, ich bin geschäftlich sehr erfahren. Ich habe noch nie einen so korrekten Geschäftsmann getroffen wie Herrn Weiß. Der steht 100% zu seinem Wort, man ist nicht einer von 100 Kunden, sondern man steht ganz vorne. Auch wenn es mal klemmt, wird eine Lösung gefunden. Der ist mit Leib und Seele bei seinen Projekten und baut für Menschen und Familien. Das spürt man einfach, das ist ein tolles Verhältnis. So wurde er uns von unserem Freund beschrieben, und genau das stimmt auch.
Sie legten Wert auf besondere Details. Welche waren das zum Beispiel?
Wir haben z.B. eine Haussteuerung, die ich selbst integriert habe. Die routet den Solar- mit den Heizstrom, d.h. dadurch wird die von der Sonne geschenkte Energie optimal ausgenutzt um das Haus zu heizen und zur Warmwasserherstellung. Die Anlage ist so programmiert, dass sie das erkennt. Das bedeutet, Sie haben im Sommer keinen Strombezug für Heißwasser von den Stadtwerken und tagsüber für den täglichen Verbrauch, Sie könnten die Leitung quasi kappen.
Es gibt keine Schmutzfänger an den Fließensockeln oder den Badfliesen. Die Fließen sind in die Wand eingelassen. So haben wir überall eine ebene Optik. Fenster und Türen haben keine sichtbaren Scharniere und sind Flächenbündig integriert. Das ist das Konzept von dem Haus. Innen sind die Wände alle mit Kalkputz verputzt, um ein ökologisches und gutes Raumklima zu erhalten. Das lohnt sich wirklich, es ist nur ein wenig mehr Arbeit.
Übrigens, ein weiterer Freund von mir baut jetzt auch mit HOLZBAU WEISS. Und dessen Vater plant nun auch, mit ihm zu bauen. Mit HOLZBAU WEISS ist es so unkompliziert: man ruft an, man schickt seine Pläne hin, er bereitet sich vor, man macht den Termin, arbeitet die Pläne aus. Also wenn ich nochmal baue – und das tue ich bestimmt – dann baue ich wieder mit HOLZBAU WEISS.
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Die Jahresbilanz des Hauses im Zeitraum 22. April 2015 bis 22. April 2016
(Alle Angaben sind von der Baufamilie)
Zusammenfassung der Jahresabrechnung: die Heizung wurde selbst programmiert, die Energiekosten des ganzen Hauses belaufen sich auf 1.500,- Euro im Jahr, da ist bereits alles drin: Heizung, Warmwasser, Verbrauchsstrom und Beleuchtung; bei einer Innentemperatur von ca. 22,5 Grad – und das Haus hat hohe Räume bei rund 200qm Wohnfläche.
Die Solaranlage auf dem Dach mit 10kwp Leistung besteht aus 2,8kwp auf dem 12Grad nach Norden geneigten Carportdach und aus 7,2kwp auf dem 30Grad Süddach. Die Solaranlage hat 11.170 kWh Strom geerntet. Davon wurden 8.570 kWh an die ENBW verkauft zu 12,7 Cent/kWh Netto. 2.600 kWh wurden selber verbraucht.
Eine genaue Zuordnung des Verbrauchs für die Heizung und für andere Stromverbraucher ist in der momentan aufgebauten Konstellation nicht möglich. Es wäre aber eine Auswertung machbar, wenn man eine Zeiterfassung einsetzen würde inkl. eines Scriptes, welche die Ströme kanalisiert auswertet.
Die Solaranlage benötigt auf 10 Jahre Abzahlung gerechnet im Schnitt 1.400,- Euro Abzahlung im Jahr. Die Solaranlage erwirtschaftet durch die Einspeisung 1.088,90 Euro netto p.a.. Der Betrag wird zur Abzahlung verwendet. Es bleibt eine Differenz von 311,10 Euro, die beigesteuert werden muss. Dem gegenüber stehen 2.600 kWh für den Eigenverbrauch. Des Weiteren werden 24,70 Euro Steuerabgaben für den angegebenen Eigenverbrauch von Solarstrom fällig. Die Steuererklärung wird anteilig mit 50,- Euro Jahr kalkuliert.
Somit entstehen Kosten in Höhe von 385,80 Euro p.a. für die Abzahlung der Solaranlage. Die eigenverbrauchten 2.600 kWh Strom gegengerechnet haben 14,8 Cent pro kWH gekostet. Der Strompreis bei der ENBW lag bei 27 Cent je kWh.
Wenn die Solaranlage im Jahr 2024 bezahlt ist, dann stehen ca. 1.000,- Euro pro Jahr durch die Vergütung des Stroms durch den Solarertrag zur Verfügung. Die Steuer und der Steuerberater sind davon bereits abgezogen.
Vom 22. April 2015 bis zum 22. April 2016 wurden 3.878 kWh Strom von der ENBW zugekauft. Mit dem eigenverbrauchten Solarstrom von 2.600 kWh beläuft sich der gesamte Verbrauch somit auf 6.478 kWh pro Jahr.
3.604 kWh Verbrauch im Haus wurden für die Waschmaschine, den Trockner, das Kochen, die Lüftung, das Wasserbett, den Fernseher, das Internet, etc. verwendet. Die Wärmepumpe hat in diesem Zeitraum 2.874 kWh für Heizung und Heißwasser verbraucht. Im Großteil des Hauses ist eine durchschnittliche Raumtemperatur von 22,5 Grad eingestellt. Die Kosten belaufen sich hier auf 1.504,86 Euro pro Jahr, das entspricht 125,40 Euro je Monat. In diesen Kosten ist alles enthalten inkl. ENBW Grundgebühren, Steuer und die Abzahlung der Solaranlage.
Die momentane Kosteneinsparung im Geldbeutel durch den eigengenutzten Strom beträgt ca. 338,- Euro pro Jahr. Bei steigenden Strompreisen wird die Kostenersparung höher ausfallen.
Ein neuer Stromvertrag mit Ökostrom bei Grundgrün steht in den Startlöchern. Dadurch werden die die Kosten um ca. 190,- Euro pro Jahr gesenkt. Das Ziel, in den Bereich 1.200,- Euro pro Jahr an Heiz-, Strom- und Heißwasserkosten zu kommen, wäre also fast erreicht.
Wenn die Solaranlage sich selber bezahlt hat und dadurch die Zusatzaufwendungen wegfallen und die Energiepreise bis ins Jahr 2024 weiter steigen, dann könnte das Haus mit ca. 500,- Euro pro Jahr betrieben werden: durch die effiziente Technik, den niedrigen Verbrauch des Hauses an sich und die Erwirtschaftung von Solarstrom.
Wir denken, das Haus ist wirklich Wirtschaftlich. Alles in allem ist das Haus eine gelungene Sache, hinter der man absolut stehen kann.
Grüße
Die Baufamilie